Dem Mordanschlag von Neonazis auf die Familie Genc in Solingen fielen am frühen Morgen des 29. Mai 1993 fünf Menschen zum Opfer:

    Gürsün İnce (* 4. Oktober 1965)

    Hatice Genç (* 20. November 1974)

    Gülüstan Öztürk (* 14. April 1981)

    Hülya Genç (* 12. Februar 1984)

    Saime Genç (* 12. August 1988)

17 Menschen erlitten zum Teil bleibende Verletzungen .

 »Kein Satz bringt diesen Zusammenhang klarer und unmittelbarer zum Ausdruck als die Worte, die ich am Pfingstmontag 1993 auf dem Weg zum Haus der Familie Genç an der Unteren Wernerstraße in Solingen entlang einer Mauer aufgesprüht fand und die sich – mit dem Brandgeruch und dem Bild der Ruine des Hauses der Familie – für immer in mein Gedächtnis eingebrannt haben: ERST STIRBT DAS RECHT – DANN DER MENSCH!« (Heiko Kauffmann, PRO ASYL)

Vor genau 30 Jahren wurde mit dem »Asylkompromiss« das Recht auf Asyl, Artikel 16 im deutschen Grundgesetz, entkernt und de facto abgeschafft. Hunderttausende sind damals aus Protest auf die Straßen gegangen.

Nur drei Tage nach der Grundgesetzänderung brennt in Solingen das Haus von Familie Genç. Fünf Menschen wurden ermordet. Damals wie heute kann politische und mediale Stimmungsmache nicht unabhängig von rechtsextremen Anschlägen und Gewalttaten betrachtet werden.

Mevlüde Genc:

„Obwohl ich fünf Kinder und mein Zuhause verloren habe, bezeuge ich trotzdem Zuneigung. Wir sind alle Brüder. Das lässt sich auch durch Verbrennen und Kaputtmachen nicht verhind.

Wir Menschen müssen einander respektieren + wertschätzen, einander helfen + und verstehen.

Für eine menschliche Welt in Frieden! Entschieden gegen rechts!

Aso jek manus sugar, savi nacija! Dla ludzkiego świata w pokoju! Przeciwko skrajnie prawicowym! امن میں انسانی دنیا کے لیے! فیصلہ کن طور پر رایٹ ونگ کے خلاف For a human world in peace! Resolutely against right-wing! Per un mondo umanamente in pace! Risolutamente contro la destra! За мир во всем гуманном мире! Решительно