27.Januar Auschwitz Tag
Einer geplanten Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nazi Regimes des Friedensrats Markgräflerland AUF dem Jüdischen Friedhof erteilte die Ordnungsbehörde diese Auflagen: "Auf dem Friedhof ist lediglich ein Gedenken zulässig. Auf dem Friedhof sind politische Rede mit aktuellem Bezug untersagt". ► Holocaust Gedenken im Markgräflerland - eine Auseinandersetzung |
Laut Schreien - gegen Ungerechtigkeit und Vergessen Ulrich Rodewald äußerte in seiner Ansprache zunächst sein Unverständnis über die Ordnungsbehörde, die auf dem Friedhof "politische Reden mit aktuellem Bezug" untersagt hatte. Deshalb habe der Friedensrat sich gezwungen gesehen, die Veranstaltung vor und nicht auf dem Jüdischen Friedhof statt finden zulassen. Denn, so führte Rodewald aus, der Opfer des Nazi Regimes zu gedenken, ohne Bezug auf auf die aktuellen Gefährdungen unseres gesellschaftlichen zusammenlebens durch nationalistische und rassistische Formationen hieße, die Opfer des Nazi Regimes eine weiteres Mal zum Schweigen zu bringen. Und auch die Versammelten kritisierten diese behördliche Auflage als völlig überflüssig und und unverständlich. |
"Wir wollen nicht still Gedenken, sondern laut Schreien gegen Ungerechtigkeit und Vergessen", nahm Rodewald das Vermächtnis von Paul Niedermann auf, dem als 15 Jähriger aus dem Haus von Izieu die Flucht in die Schweiz gelang. Verfolgt von Nazis wurden nicht nur jüdische Menschen, verfolgt wuden Kommunisten, Sozialdemokarten und Gewerkschafter, verfolgt wurden alle, die sich den Nazis in den Weg stellten. Verfolgt und ermordet wurden Sinti und Roma, verfolgt wurden homosexuelle Menschen, verfolgt wurden Menschen, deren Leben von den Nazis als "unwert" betrachtet wurde. Zugleich rief Rodewald die Menschen in Erinnerung, die sich auch im Markgräflerland den Nazis mutig in den Weg stellten. Er verwies auf die Liste der Opfer des Nationalsozialismus von 1947 für den Kreis Müllheim, auf der 89 Namen von Frauen und Männer aufgeführt sind, die wegen ihrer antifaschistischen Einstellung verfolgt wurden. Angesichts der "sogenannten Alternative für Deutschland, die die Verbrechen der NS Zeit verharmlost und enge Beziehungen ins rechtsextremistische Milieu unterhät", zitierte Rodewald die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, sei es heutige Aufgabe, dem entschieden entgegenzutreten. Jederzeit und an jeden Ort. Die Versammelten verabredeten sich, am 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz wieder zu treffen. |
Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Entschieden handeln gegen rechts! |
Kinder von Izieu - von den Nazis in Auschwitz ermordet ► http://www.friedensrat.org/pages/aktionen/friedensrat-auf-tour/die-kinder-von-izieu.php |
27. Januar 1945 - 27. Januar 2019
Erinnern an Auschwitz heißt: Entschieden handeln gegen rechts!
Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. |
Am 27. Januar 2019 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 74. Mal. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und anderen Menschen, die rassistisch oder politisch ausgegrenzt und ermordet wurden. Der 27. Januar ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Und er ist ein Tag des Handelns: Heute unternehmen rechte Kräfte Anstrengungen, die Verbrechen der Nazis zu entschuldigen und zu verharmlosen. Deshalb bekräftigen wir den antifaschistischen Konsens unseres Landes : Nie wieder Faschismus! - Nie wieder Krieg! Viele junge Deutsche wissen laut einer CNN-Umfrage kaum etwas über den Holocaust. Von den Befragten in der Altersklasse von 18 bis 34 gaben rund 40 Prozent an, "wenig" oder "gar nichts" darüber zu wissen. |
Die "Rampe" in Auschwitz: Ankunft von Deportierten |
Die "Rampe" in Auschwitz 2018: Den Nazis den Weg versperren!! |
Deshalb zeigt der Friedensrat Markgräflerland am
Donnerstag, den 24. Januar um 19.30 in den Räumen der Diakonie, Wilhelmstr.8 in Müllheim den Dokumentationsfilm: Die Befreiung von Auschwitz
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Für Sonntag, den 27.Januar 2019 um 15.00 Uhr sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen zur Gedenkveranstaltung an die Opfer der Nazis auf den Jüdischen Friedhof in Müllheim (Schwarzwaldstraße/Im Nußbaumboden) Bitte beachten: Männliche Teilnehmer tragen auf dem Jüdischen Friedhof eine Kopfbedeckung) |
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► Informationen über das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau | |
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