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25. April 1974: Nelkenrevolution in Portugal

Am 25. April 1974 fand in Portugal die „Nelkenrevolution“ statt.


In Portugal herrschte mehr als 40 Jahre lang eine faschistische Diktatur: Seit seiner Machtübernahme im Jahr 1932 stützten sich Staatschef Salazar und sein Nachfolger Caetano auf eine kleine Oberschicht, Kirche und Militärs. Politische Aktivitäten wurden unterdrückt und verfolgt, das Volk unmündig gehalten.
Um eine gute wirtschaftliche Lage vorzutäuschen, beutete Portugal seine Kolonien aus. Ab 1961 kam es zu Aufständen der Menschen in Angola, Mosambik und Guinea-Bissau, die die portugiesische Armee niederschlagen sollte.
Gegen die opferreichen Kolonialkriege und zunehmende Armut wuchs der Unmut der Portugies/-innen. Innerhalb des Militärs formte sich Widerstand.

 
  Am 25.4.1974 kurz nach Mitternacht gab der Sender „Rádio Clube Português“ mit dem verbotenen Lied  ► „Grândola, Vila Morena“ den Startschuss für die Aufständischen im Militär. Sie besetzen strategische Orte in Lissabon, riefen übers Radio auf, Ruhe zu bewahren und zuhause zu bleiben.
Die Bevölkerung strömte jedoch auf die Straßen, Frauen steckten Nelken in die Gewehrläufe der Militärs. Die Regierung kapitulierte.
40 Jahre faschistischer Diktatur waren nach knapp 18 Stunden weitestgehend friedlich beendet.

 

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