Müllheim gegen Rechts!
Bis zum 29. Januar 2025 galt auch im Bundestag die antifaschistische Übereinkunft für unser Land, nicht mit Nazis zu paktieren. Am 29. und am 31.Januar 2025 haben im Bundestag CDU/CSU, FDP und BSW diese Übereinkunft gebrochen und sich mit der AfD verbündet. Dagegen zu protestieren und einzutreten für eine Gesellschaft der Menschlichkeit und Solidarität hatte der Friedensrat Markgräflerland am 1. Februar 2025 zu einer Kundgebung auf den Markgräfler Platz in Müllheim aufgerufen. Über 300 Menschen folgten diesem Aufruf und machten deutlich: Nicht mit uns. Wir sind die Brandmauer gegen Rechts! Wir wollen keine Gesellschaft, die auf Herabwürdigung und Ausschluss beruht. Wir wollen eine Gesellschaft der Menschlichkeit und Solidarität! Was hättest du (1933) getan, heisst heute: Was tust du!! Verteidigen wir am 23. Februar Menschlichkeit und Solidarität auch an den Wahlurnen! |
Über 300 Menschen bekundeteten auf der Veranstaltung des Friedensrats Markgräflerland am 1. Februar 2025 in Müllheim: Wir gehören zur Brandmauer gegen Rechts! Wir wollen keine Gesellschaft, die auf Herabwürdigung und Ausschluss beruht. |
Die Transparente des Friedensrats zur Platzgestaltung waren schon da. Noch fehlten die Menschen. |
► Rede Uli Rodewald, Friedensrat Markgräflerland, Kundgebung: Die Brandmauer sind wir 1.Februar 2025 Markgräfler Platz - Müllheim
"Am letzten Sonntag haben wir uns vor dem Jüdischen Friedhof hier in Müllheim versammelt, um anlässlich des 80 Jahrestages der Befreiung des Venichtungslagers Auschwitz der Opfer der Nazis zu gedenken. |
Wir haben an diesem Tag darin erinnert, dass von Auschwitz sprechen heisst, auch vom 30. Januar 1933 zu sprechen. Dem Tag, an dem den Hitler-Faschisten die Macht in Deutschland übertragen wurde, weil viele konservative Kräfte glaubten, sie könnten die Nationalsozialisten für ihre eigenen Zwecke nutzen. Die Folgen waren fatal. Zunächst für die Menschen in Deutschland, mit der Entfessellung des 2. Weltkrieges dann für die ganze Welt. Der 30. Januar 1933 steht als Mahnung, wie schnell Demokratien kippen können, wenn politische Kräfte glauben, mit extremen Rechten und Faschisten taktieren zu können. |
Dann kamen Menschen. - Zuächst vereinzelt ...... |
dann schon eine kleine Gruppe .... |
Am 29. Januar 2025 ist es wiederum dazu gekommen. Ein solcher Tabubruch, wie die Mehrheitsbeschaffung für einen CDU-Antrag mithilfe der Faschisten von der AfD im Deutschen Bundestag war vor ein paar Tagen noch außerhalb jeder Vorstellungskraft. |
Unsere Demokratie steht – 80 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus – vor einer Zerreißprobe. Was lange als Gründungskonsens der Bundesrepublik Deutschland galt – keine Zusammenarbeit mit Nazis – gerät nicht nur ins Wanken. Dieser Grundkonsens ist im Parlament aufgekündigt worden. |
die "Milchzähne gegen Merz" waren auch schon da. |
Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland eröffnete die Kundgebung |
Nicht einmal die AfD hätte sich träumen lassen, so schnell zu einem so entscheidenden Machtfaktor zu werden. Am Mittwoch sprach im Bundestag ein AfD-Abgeordneter bereits vom „Beginn einer neuen Epoche“. Sie wissen ganz genau, dass allein sie von diesem Dammbruch profitieren.
Ein Dammbruch, für den nicht nur die CDU/CSU, sondern auch die FDP und das BSW verantwortlich sind. Sie alle haben sich mit der AfD gemein gemacht.
Schande über sie. |
Die parlamentarische Brandmauer ist damit gefallen. Mit unserer Kundgebung wollen wir dagegenhalten und zeigen: Nicht mit uns – wir sind die Brandmauer!
Wir wollen keine solche neue Epoche, die geprägt ist von Unmenschlickeit, Herabwürdigung und Ausschluss. Wir wollen eine menschliche und solidarischen Gesellschaft . |
Der Markgräfler Platz hatte sich inzwischen mit Menschen gefüllt |
Losungen wurden gerufen: "Alle -zusammen- gegen den Faschismus"
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Dazu ist es nötig, jede Kooperation mit der AfD egal auf welcher Ebene auszuschliessen. Die menschenfeindlichen Forderungen der AfD dürfen nicht übernommen werden. |
Faschistische Strukturen müssen verboten und Demokratie-Initiativen gefördert werden. Wir wollen keine weitere Aushöhlung des Asylrechts, das ja jetzt schon diesen Namen kaum verdient. |
Es wurde miteinander gesprochen und sich ausgetauscht
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Luftblasen stiegen auf. Und zerplatzten. Wie die Versprechen mancher Politiker. |
Wir wollen keine weitere Ausgrenzung von Migranten. Wir wollen keine weitere Ausgrenzung von Arbeitslosen. Wir wollen keine weitere Steigerung der Rüstungsausgaben. |
Auf uns, denen Demokratie und Menschlichkeit nicht gleichgfültig ist, kommt es an.
Jede und jeder von uns kann etwas tun gegen rechts, gegen die wachsende Menschenfeindlichkeit in unserem Land. Denn dies bedeutet rechts: Menschenfeindlichkeit im Gewande des Nationalen oder Patriotischen. Setzen wir ihnen unseren Einsatz für Menschlichkeit entgegen. Konsequent. Jeden Tag. Was hättest du getan - heisst heute: Was tust du! |
Und gesungen wurde auch: Wehrt Euch, leistet Widerstand Gegen die Faschisten hier im Land Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden.
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Klarer kann man nicht ausdrücken, in welche Situation Menschen gebracht, denen mit "Remigration" gedroht wird. Wir sind Menschen einer Erde NEIN ZU AFD UND PARTNERN!!!! |
Verteidigen wir am 23. Februar Menschlichkeit und Solidarität auch an den Wahlurnen! Keine Stimme den Faschisten und denen, die mit ihnen zusammenarbeiten |
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