Pegida in Kandern vermiesen
Hier etwas zum Hören gegen die Pegida in Kandern:
► Interview von Radio Dreyeckland mit Uli Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
ein Neues Jahr hat begonnen, die alten Probleme sind geblieben:
Am Sonntag, den 10. Januar 2016 um 15.00 Uhr auf dem Blumenplatz in Kandern will "Pegida Dreiländereck" ein weiteres Mal hetzen gegen ein friedliches Zusammenleben von Menschen. Wir rufen dazu auf, den Anfängen einer offen rassistischen Bewegung entgegenzutreten. Wehret den Anfängen!
Wir sind Menschen einer Erde!
Flüchtlinge willkommen!
Treten wir gemeinsam auf gegen Pegida, Rassismus und rechte Hetze!
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Kandern 10.Januar 2016 - Wir wehren uns gegen Rassismus!
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Pegida ist nicht willkommen, weder in Kandern noch anderswo!
Wir setzen auf Menschlichkeit!
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Die "NoPegidaSets" des Friedensrats finden großen Anklang.
Die Trillerpfeifen tragen ihres dazu bei, den Hetz- und Hasstiraden der NeoNazis kein Gehör zu verschaffen.
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Die Gesellschaft, in der wir heute in Deutschland leben, legitimiert sich durch eine starke Ökonomie.
Diese starke Ökonomie gilt gleichsam als Ersatz für verlorene Größe. Die „Wirtschaft“ wird von den Oberen zu einer sekundären Autorität erhoben. Dieser Autorität „Wirtschaftskraft“ haben sich individuellen Lebensentwürfe und Wünsche unterzuordnen. |
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Das bleibt nicht ohne Folgen:
Bei denen, die sich dieser Autorität zu unterwerfen haben, die ihre Lebensentwürfe durch diese übergeordnete Macht zerstört sehen, bauen sich Agressionen auf.
Wer mag schon ein Leben leben, das er nicht nach seinen Plänen gestalten kann?
Und wer mag schon ein Leben leben, dass unsicher und bedroht ist? |
In dieser autoritären Dynamik richten sich allerdings diese Aggressionen nicht gegen die Autorität selbst. Also nicht gegen die Oberen, die verantwortlich sind für die Zerstörung individueller Lebensentwürfe und für die zunehmende Unordnung in der Welt. Dazu erscheint manchen Unteren diese Autorität als viel zu übermächtig.
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Und so richten sich die Agressionen von Teilen der Unterdrückten in unserer Gesellschaft nicht gegen die wirklich Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik. Sondern gegen Schwächere. Und in ihren Augen nicht gegen Subjekte, Menschen, sondern gegen Objekte.
Gestern waren es jüdische Menschen.
Heute sind es Asylsuchende, Muslime und Muslima, Sinti und Roma.
Pegida ist die kleine Schwester von Pogrom! |
Dem treten wir entgegen.
ENTSCHIEDEN!
Weil wir um die Bedeutung des Satzes wissen: Wehret den Anfängen!!
Deshalb haben wir uns auch am 10.Januar 2016 in Kandern zusammengefunden um gemeinsam zu bekunden:
Wir sind Menschen einer Erde:
Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus und rechte Hetze!
Fröhlich und entschieden - für Menschlichkeit und Frieden!
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Unser NoPegidaSet
Es ist am 10. Januar auf dem Blumenplatz in Kandern bei uns gegen eine Spende erhältlich:
Das NoPegidaSet umfasst: ♦ eine Trillerpfeife
♦ ein Paar Ohrstöpsel
♦ etwas Schokolade zur Stärkung
♦ ein Gruß des Friedensrats Markgräflerland |
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Berichte in der Presse über den Widerstand gegen Pegida, Rassismus und rechte Hetze!
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Badische Zeitung vom 8. Januar 2016 Oberbadische vom 8. Januar 2016
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Proteste für ein friedliches Zusammenleben in Kandern anlässlich der Pegida Hetze am 20. Dezember 2015
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Wir sind Menschen einer Erde!
Eine der Folgen der Unordnung in der Welt sind: steigende Flüchtlingsströme. Menschen aus Krisengebieten fliehen. Sie gelangen dabei bis ins Markgräflerland. Mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger bei uns heißen die Flüchtlinge willkommen. Als Menschen.
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Einige versuchen, aus den steigenden Flüchtlingszahlen fremdenfeindliche, rassistische Vorurteile zu befeuern. |
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So wie von den Nazis die Nöte der von der Weltwirtschaftskrise bedrohten Menschen gegen eine religiöse Minderheit, gegen Demokratie, Parteien, Gewerkschaften und die sogenannte „Systempresse“ kanalisiert wurden, so werden heute Flüchtlinge und andere Minderheiten zu Sündenböcken gesellschaftlicher Probleme gemacht. |
Wir setzen uns für eine demokratische, offene Gesellschaft ein, gegen „völkische“ Ab- und Ausgrenzung, für eine Gesellschaft, in der Freiheit, die Einhaltung der Grundrechte und soziale Gerechtigkeit zentrale Werte sind und die Würde aller Menschen als unveräußerlich geachtet wird. Allen gegenüber. Gleichermaßen. |
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Eine gewalttätige Politik ruft immer wieder Gewalt hervor. Und neue Opfer. In fremden Ländern und bei uns. Wir wollen nicht, dass den Opfern dieser Gewalttätigkeit immer wieder neue Opfer hinzugefügt werden. Nicht in fremden Ländern und auch nicht bei uns. Wir wollen keine Gesellschaft, die auf Gewalt beruht.
Wir wollen einen grundsätzlichen Wandel. Menschenrechte sind unteilbar. Sie gelten für alle. Überall auf der Erde. Wer Frieden will, darf keine Politik betreiben, die zum Krieg nach Außen oder nach Innen führt.
Gemeinsam sind wir aufgerufen, Intoleranz und Hass entschieden entgegenzutreten und ihre Ursachen zu beseitigen.
Am Sonntag, den 10. Januar 2016 um 15.00 Uhr auf dem Blumenplatz in Kandern
Wir sind Menschen einer Erde!
Flüchtlinge willkommen!
Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus und
rechte Hetze!