Nazim Hikmet
Das kleine tote Mädchen
Ich klopf an deiner Türe an,
– bei wieviel Türen ich schon war! –
wenn mich auch keiner sehen kann;
denn die Toten sind unsichtbar.
Ich lebte in Hiroshima
Das ist zehn Jahre her
Jetzt bleib‘ ich für immer sieben Jahr‘
Tote Kinder wachsen nicht mehr.
Zuerst fing das Feuer mein Haar,
dann sind mir die Augen verbrannt,
die Hände-,mein Blut ist verdampft.
Bis ich nun mehr Asche war.
Nichts Liebes mehr tun könnt ihr mir.
Nichts, nichts. Ihr müsst bedenken,
ein Kind ist verbrannt wie Papier.
Ihr könnt ihm nichts mehr schenken.
Leis’ klopf ich an eure Türen
Gebt mir eure Unterschrift
Dass es nie mehr Kinder trifft,
dass nie mehr Kinder verbrennen,
und dass sie Bonbons essen können
http://www.youtube.com/watch?v=CqayiiazDxc
http://www.youtube.com/watch?v=-ealb8PGDnE
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Liebe Bewegerinnen und Bewegte,
liebe Freundinnen und Freunde,
na klar: Es ist Urlaub(szeit). Wir haben ihn uns verdient. Wir haben uns bewegt, vieles bewegt und manches wartet noch darauf, bewegt zu werden. Trotz Urlaub:
Der Jahrestag des Abwurfs der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima im August 1945 ist uns Anlaß, auf die gegenwärtigen Gefährdungen für das friedliche Zusammenleben der Völker zu weisen: Es sind zum einen die scharfen Ungleichheiten der Verteilung des Reichtums auf der Erde. Die daher rühren, das mehr als die Menschen die Gewinnmaximierung im Mittelpunkt politischer Entscheidungen steht. Und es sind zum zweiten die atomare Vernichtungsrüstungen, die den Bestand unseres blauen Planeten und damit die Existenz der Menschheit gefährden.
Für beide Problemlagen gibt es aus unserer Sicht eine Lösung: Ändere die Welt, sie hat es verdient. Es sind wir, die diese Situation ändern können. Auf uns kommt es an.
So wollen wir unseres dazu tun. Und laden ein zur Gedenkveranstaltung für die Opfer von Hiroshima.. Am Montag, den 5. August um 18.00 Uhr vor der Sparkasse in Müllheim in der Werderstr. An Gasballons werden wir Kraniche – sie stehen im Japan für den Frieden – aufsteigen lassen.
Hiroshima gedenken bedeutet: Atompolitik zu stoppen – die militärische UND die zivile.
Hiroshima gedenken – Atompolitik stoppen
Am 6. August 1945 um 9.15 Uhr hörte Hiroshima, eine japanische Stadt mit dreihunderttausend Einwohner auf zu existieren: Während die Menschen ihren Geschäften an diesem heißen Sommertag nachgingen, verschwand Hiroshima in einem riesigen Feuerball und einer Wolke von kochendem Rauch. Ausgelöscht durch die erste Atombombe in der Geschichte des WeltKriegsTerrors. Es starben über 130.000 Menschen. Bis heute erkranken und sterben Menschen an Krebs infolge der Verstrahlung und bis heute sind „der Glaube an die atomare Abschreckung und der an die friedliche Nutzung der Atomenergie mit einander verknüpft. Wir müssen uns von beidem lösen," sagt Kenzaburo Oe, japanischer Literaturnobelpreisträger.
Das Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen. Jetzt! und der Friedensrat Markgräflerland gedenken den Opfern von Hiroshima am Montag, den 5. August um 18.00 Uhr vor der Sparkasse in der Werderstr in Müllheim. Papierkraniche – sie stehen in Japan für Frieden – werden an Gasballons in den Himmel steigen.
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