8.Mai 2025: Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg
| "Dass mein werter Name als Nazi-Gegner in tausend Jahren noch im Strafregister stehen wird, darauf werd ich stets stolz sein." Edwin Bruckert, Bergmann und Landwirt aus Buggingen(Markgräflerland) - wegen seiner Nazi Gegnerschaft 1944 vom Sondergericht Freiburg zu einer Gefängnisstrafe verurteilt |
| Zum 80. Mal jährte sich in diesem Jahr der Tag der Befreiung Deutschlands von Faschismus und Krieg am 8. Mai. Aus diesem Anlass hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Gedenkveranstaltung auf den Alten Friedhof in Müllheim eingeladen. Hier sind 58 Kinder von Zwangsarbeitern begraben, die noch unmittelbar nach Beendigung der Nazi Herrschaft an deren Folgen starben. |
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Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat Markgräflerland machte in ihrer Rede deutlich, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Zwangsarbeiter in Nazi Deutschland litten:"Ihre Eltern waren meist polnische Zwangsarbeiter, die aus ihrer Heimat brutal zu Sklavenarbeiten in Deutschland, in unserem Falle in den Raum Müllheim, entführt wurden. Sie mussten schwere Arbeiten verrichten und in der Regel litten sie täglich unter grundloser Verachtung, Hass, Gewalt, Entbehrung." |
| Und die Rednerin wies darauf hin, dass der 8. Mai 1945 zwar offiziell das Ende des Nazi-Terrors symbolisiert, aber die rechte Gewalt aber leider damit nicht aufgehört. "Auch in unserer Zeit werden rechte Parteien und Gruppierungen verharmlost, immer wieder werden Menschen Opfer rechter Gewalt, von Aufklärungsverzögerung rechter Verbrechen bis hin zu deren Vergessen, weil inzwischen zu viel Zeit vergangen ist, als dass man sich noch daran erinnert. Das „nie wieder“ muss eigentlich umbenannt werden in ein „die rechte Gewalt muss ein für alle mal aufhören“. |
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Auch aus Frankreich waren Teilnehmer gekommen, die sich in Mulhouse in der Ligue des droits de l´ homme, der Liga für Menschenrechte, engagieren. Gerard Moine berichtete von ihren Erfahrungen mit der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit in ihrem Land. Dann verlasen die Teilnehmer die Namen der verstorbenen Kinder und knüpften Bänder mit deren Namen an die umstehende Bäumen. Jedes Band geschmückt mit einem Vergissmeinnicht. |
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Leider weist bis heute kein Hinweis auf die Gräber der verstorbenen Zwangsarbeiterkinder hin. Der Friedensrat Markgräfland wird sich dafür einsetzen, dass in einer würdigen Form mit einer Hinweistafel diesem Mangel abgeholfen wird. Niezapominajka! Vergiss mein nicht! |
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8. Mai 2025 - Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg "Mal muss doch mal Schluss sein mit den Nazi Geschichten", hören wir vom Friedensrat Markgräflerland so manches Mal. Nach 80 Jahren gäbe es doch keine Grund, diese mörderischen Geschichten immer wieder zur Sprache zu bringen. Wir setzen uns dafür ein, dass es nie wieder in unserem Land geschieht, dass Menschen wegen ihrer politischen Meinung, ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung, weil sie anders sind als die anderen, drangsaliert, in Konzentrationslager gesteckt, gefoltert und ermordet werden.
Nie wieder Faschismus ist jetzt!
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Eine der Grabplatten für die verstorbenen Zwangsarbeiterkinder |
► Gräber der Zwangsarbeiterkinder auf dem Alten Friedhof in Müllheim
"Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde." Paul Eluard, französischer Dichter im Widerstand gegen die Nazis
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| ► Das Markgräflerland unter dem Hakenkreuz | ► Verfolgung und Widerstand im Markgräflerland 1933 - 1945 |
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So berichtete der SWR über unsere Aktion 2016: ► Bericht des SWR Fernsehen über unsere Aktion zum Tag der Befreiung am 8. Mai in Müllheim |
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Hier sind 58 Kinder von Zwangsarbeiterinnen begraben, die noch kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges an den Folgen von Hunger und Krankheit als Opfer des Nazi Regimes starben. Wir erinnern, mahnen und handeln für eine Welt in Frieden.
"Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde " Paul Eluard, französischer Dichter im Widerstand gegen die Nazis
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► Verfolgung & Widerstand 1933-45Am 8. Mai feiern wir zum den Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus. Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland von Faschismus und Krieg befreit. Ein demokratischer Neuanfang konnte beginnen. Die Überlebenden des Naziterrors, Opfer des Faschismus, die aus Zuchthaus und KZ befreiten Häftlinge und Widerstandskämpfer, die aus dem Exil zurückgekehrten Menschen beteiligten sich vom ersten Tag an am Wiederaufbau. Sie wollten ein Land ohne Krieg und Terror errichten, demokratisch, frei und solidarisch: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Den Menschen, die im Markgräflerland Widerstand gegen die Nazis leisteten, wollen wir mit diesen Seiten unsere Hochachtung aussprechen und ihnen ein Denk-Mal setzen. |