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Wie die Nazis den 1. Mai vereinnahmten

Die Nazis versuchten alle Lebensbereiche mit ihrer völkischen nationalistischen Weltanschauung zu durchdringen. So auch den 1. Mai, den Kampftag der Arbeiterbewegung für Frieden, Demokratie und sozialen Fortschritt.

Die Nazis  instrumentalisierten den 1. Mai und riefen ihn 1933 zum „Tag der nationalen Arbeit“ aus. Im "Staufener Tagblatt" las sich das so:

 

Das Nazi Abzeichen für den 1. Mai 1933 entnommen dem "Staufener Tagblatt" vom 29. April 1933

Besonders makaber: Nur einen Tag nach dem Maifeiertag, am 2. Mai 1933,  stürmten Nazi-Schergen die Gewerkschaftsgebäude, die Arbeiterorganisationen wurden verboten.

 


Der 1.Mai wurde während der NS-Zeit für Paraden, Festzüge und Industrieschauen genutzt – die Nazis demonstrierten Macht und Stärke. Er war kein Tag der Arbeiter mehr, sondern hieß offiziell „Nationaler Feiertag des deutschen Volkes“. Den Menschen wurde Frohsinn verordnet bei Tanz, Musik und Sportwettkämpfen.

1934 in Müllheim: Die "Durchführung des Feiertags der nationalen Arbeit" wird angeordnet:

So sah der 1. Mai 1939 in Müllheim aus:

"Die Regierung der nationalen Revolution hat den 1. Mai zum Feiertag der nationalen Arbeit erhoben. Sie will damit zum Ausdruck bringen, daß die Verbundenheit des ganzen deutschen Volkes mit der nationalen Arbeit, ihren Schöpfern und Trägern eine unlösliche und schicksalsergebene ist.

Zum ersten Male wieder seit Jahrzehnten innerer Zerrüttung und parteipolitischer Zerrissenheit erhebt sich über Zank und Hader der unsterbliche Geist deutschen Volkstums, verklärt und geläutert durch den Segen der schaffenden Arbeit. Der Marxismus liegt zertrümmert am Boden. Die Organisationen des Klassenkampfes sind zerschlagen.

Nicht aus reaktionären oder gar volks- oder arbeiterfeindlichen Beweggründen haben wir den Kampf gegen die kulturbedrohende Gefahr des Bolscheswismus geführt. Der Marxismus mußte sterben, damit der deutschen Arbeit ein Weg zur Freiheit gebahnt werden konnte. Die Schranken von Klassenhaß und Standesdünkel wurden niedergerissen, auf das Volk zu Volk wieder zurückfand."

Nazipropagandaminister Göbbels 1933

Die Bilder wurden uns 1995 von Werner Glaubrecht, Müllheim zur Verfügung gestellt.

 

Weitere Beiträge:   ► Verfolgung und Widerstand im Markgräflerland 1933 - 1945

► Die Ehre der Barbara Graf

Das ist die Geschichte der "Entziehung des an Frau Barbara Graf verliehenen Mütterehrenkreuzes Stufe I".  2 Jahre und fast 4 Monate hat es gedauert, bis die Nazis sich dafür rächen konnten, daß Barbara Graf von Sulzburg, früher in Eschbach, nach München ins Braune Haus gereist ist, angetan mit dem goldenen Ehrenkreuz und dort versuchte, ihren  Sohn Peter vor dem Erschießen zu retten.

► Die Akte Otto Weis

Otto Weis nahm als Offizier am1. Weltkrieg teil, in dem seine beiden Söhne getötet wurden. Engagierte sich nach dem Krieg für den Frieden und wurde von Pierre Ceresole in das Internationale Komitee des Zivildienstes berufen.
1942 wurde er von den Nazis 1942 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er sich gegen die Mißhandlung polnischer Zwangsarbeiter aussprach. Er starb an den Folgen der Haft am 24.11.1942 in Müllheim.

► Verfolgung der Arbeiterbewegung im Markgräflerland

Am 8. Mai 1945 wurde Deutschland von Faschismus und Krieg befreit. Ein demokratischer Neuanfang konnte beginnen. Auch für die organisierte Arbeiterbewegung und ihre Parteien, die besonders von den Nazis verfolgt worden waren.

► Nazis plündern Arbeiterparteien

Kaum waren die Arbeiterparteien und Arbeitervereine von den Nazis verboten und aufgelöst, meldeten sich wie Aasgeier Nazi Organisationen aber auch andere Vereine, um sich am "Vermögen" der Arbeiterverbände zu bereichern

► Die Müllheimer SPD von den Nazis verfolgt

Verfolgung und den Widerstand von Sozialdemokraten berichtet im Markgräflerland

                                                                                                                                                                 
Beiträge zu ► Markgräflerland unterm Hakenkreuz

► Nazi Propaganda im Markgräflerland

Kreistag der NSDAP in Müllheim 1938

Die Nazi-Propaganda war eine der zentralen Aktivitäten der NSDAP. Erklärtes Ziel war die  „Durchdringung des gesamten deutschen Volkes mit der nationalsozialistischen Weltanschauung.“

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► Hitler ist Krieg! - Nazi Wehmacht in Müllheim

Vier Tage nach der Machtübergabe 1933 informierte Hitler die Generalität der Reichswehr über den „Aufbau der Wehrmacht“. Hierauf müsse die gesamte Staatsführung eingestellt werden, denn das sei die „wichtigste Voraussetzung“ der „Wiedererringung der politischen Macht“ Deutschlands. Ziel sei die „Eroberung neuen Lebensraums im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung“

► Nazis führen Kinder ins Verderben I

Seifenkistenrennen der Hitlerjugend am Hachberg in Müllheim 1939

Sport, Zeltlager, Gemeinschaftserlebnisse: Mit diesen Mitteln machten sich die Nazis mit der Hitlerjugend  daran, Kinder und Jugendliche in der Nazi Ideologie zu erziehen.

► Nazis führen Kinder ins Verderben II

Braune Kinderfänger angeln nach den Seelen der Kinder

► Deutsches Rotes Kreuz und die Nazis

Nach der Machtübergabe an die Nazis am 30. Januar 1933 ließ sich das Deutsche Rote Kreuz schrittweise gleichschalten und wird zu einer den Nazis willfährigen Massenorganisation.

► Die Nazi Frauenschaft


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