Hiroshima Tag im
Markgräflerland:
Für eine Welt, die von
(Atom)Waffen nichts hält!
Informationen zum Atombombenabwurf auf Hiroshima sind hier zu finden
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Hiroshima
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Rede Uli Rodewald, Friedensrat Markgräflerland, zum Hiroshima Tag 2021 im Markgräflerland
Hiroshima mahnt - Atomwaffenverbot jetzt
Am 6. und 9. August 1945 töteten zwei US-Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki 200 000 Menschen. Auch 76 Jahre danach leiden und sterben noch immer Menschen an den Spätfolgen. Dies sind die katastrophalen Auswirkungen des Einsatzes von Atomwaffen. Nie wieder darf es zu einem Einsatz von Atomwaffen kommen!
Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages durch Deutschland !
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Der Friedensrat Markgräflerland gedenkt der Toten des Atombombenabwurfes durch die USA, um dadurch zugleich die Schrecken eines drohenden Atomkrieges bewusst machen.
Gegenwärtig verschärfen sich die Spannungen zwischen den Großmächten erneut.
Die Verschärfung der Bedrohung führt weltweit zur Erhöhung der Rüstungsausgaben. Spitzenreiter bleiben die Länder der NATO mit Militäretats von insgesamt 1.040 Mrd. US-$. Russland kommt insgesamt auf 79 Mrd. $, China auf zuletzt 266 Mrd. $. Deutschland hat 2021 der NATO Rüstungsausgaben in Höhe von 63 Mrd. $ übermittelt. Bei der angestrebten Verpflichtung, den Rüstungsetat auf 2% des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen, hätte Deutschland einen jährlichen Rüstungsetat von ca. 95 Mrd. $, das entspricht 80 Mrd. €.
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Deutschland unterstützt die Modernisierung der bestehenden Waffensysteme. Die Anschaffung von 30 US-Kampfjets F-18 soll ermöglichen, dass deutsche Soldaten noch präzisere US-Atombomben vom deutschen Stützpunkt Büchel aus in feindliche Ziele transportieren und abwerfen können. Die deutsche Bundesregierung steht zu diesem Konzept mit der Begründung, dass damit nukleare Teilhabe möglich wäre. Jedoch verstößt sie mit dieser Politik eindeutig gegen Völkerrecht und Grundgesetz, da Deutschland Mitglied des nuklearen Nichtverbreitungs-Vertrages ist. Außerdem macht sie Deutschland zur Zielscheibe für gegnerische Atomwaffen.
Ein weiteres Aufrüstungsprojekt ist in Planung (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden und Spanien): Ein moderner Kampfbomber (FCAS), der in Begleitung von Drohnenschwärmen eingesetzt wird, soll eine nie dagewesene Zerstörungskraft erzeugen können. Allein für die Entwicklung dieses FCAS-Waffensystems bis 2027 sind 100 Mrd. € veranschlagt. Diese Bomber sollen ab 2040 einsatzbereit sein.
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Schon einmal, in den 1980er Jahren, gab es Pläne zur atomaren Hochrüstung. Die Friedensbewegung konnte sie damals aufhalten. Große Teile der Bevölkerung erkannten die Konsequenzen. Sie wollten nicht im Zielgebiet von Gegenschlägen mit Atomraketen leben. Damals verstanden auch Bundespolitiker, dass nur gute nachbarschaftliche Beziehungen, der Wille zur Verständigung und Verhandlungen auf Augenhöhe der einzige Weg sind, Kriegsgefahren zu beseitigen. Ein moderner Atomkrieg wäre ein Vernichtungskrieg. Um ihn zu vermeiden, bedarf es gegenseitiger Rüstungskontrolle und vertrauensbildender Maßnahmen.
Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Nein! Die neun Atomwaffenstaaten, an der Spitze die USA und Russland, verfügen weiterhin über 13.080 Nuklearwaffen. Die Verpflichtung zur Abrüstung, die sich aus dem Atomwaffensperrvertrag ergibt, haben die Atomwaffenstaaten nicht erfüllt. Anstatt abzurüsten werden die Atomwaffen umfangreich modernisiert, das bedeutet: mehr Atomsprengköpfe auf den Raketen, raschere und zielgenauere Einsetzbarkeit.
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Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Ja! Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen völkerrechtswidrig sind.
Am 26. März 2010 forderte der Bundestag fraktionsübergreifend die Bundesregierung auf, sich für den Abzug der in Büchel/Eifel verbliebenen US-Atombomben einzusetzen.
Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Nein! Dieser Beschluss wurde bis heute von keiner Bundesregierung umgesetzt. Im Gegenteil: Die Modernisierung dieser Atombomben wird von der Bundesregierung mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. Und die Verteidigungsministerin treibt den Kauf von neuen Kampfflugzeugen voran. Gleichzeitig wird die Entwicklung eines neuen Luftkampfsystems (FCAS) gefördert: Kampfbomber mit Atombewaffnung und autonomen Kampfdrohnen als Begleitschutz. Kosten: Prototyp-Entwicklung 3,5 Mrd. Euro / Gesamtprojekt mindestens 300 Mrd. Euro! Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die erste Rate bewilligt und damit grünes Licht für das Gesamtprojekt gegeben.
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Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Ja! Am 7. Juli 2017 beschlossen 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen. Dieser trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Inzwischen haben mindesten 34 weitere Staaten den Vertrag unterzeichnet
Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Nein! Die Bundesregierung lehnt die Unterzeichnung zum Verbot von Atomwaffen immer noch ab, obwohl eine große Mehrheit der Bevölkerung das Verbot von Atomwaffen will.
Wir fordern: Abrüstung statt Aufrüstung !
Nukleare und konventionelle Abrüstung müssen Hand in Hand gehen !
Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland !
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► Vorderseite Flyer als PDF
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► Rückseite Flyer als PDF
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