Markgräfler Friedenswochen 2015
"Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe!"
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Presseinformation mit der Bitte um Veröffentlichung 39. Markgräfler Friedenswochen Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe! Wer über die große Zahl der Flüchtlinge und Vetriebenen spricht, die gegenwärtig in unserem Land Zuflucht suchen, soll über die Ursachen der Flüchtlingsströme nicht schweigen. Es ist die ungleichgewichtige Verteilung des Reichtums auf der Erde und die damit einhergehenden Kriege und deren Folgen, die Massen von Menschen ihrer Lebensgrundlagen berauben und zur Flucht zwingen. 31 Kriege führten im Jahr 2014 zu Mord, Verstümmelung und Traumatisierung. Die meisten davon in Afrika und im Nahen Osten. Deshalb lautet das Motto der diesjährigen Markgräfler Friedenswochen: „Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe!“ Die Friedenswochen beginnen mit einer Mahnwache vor der Niederlassung der Rheinmetall Waffe Munition in Neuenburg am 3. November. Der Rheinmetall Konzern ist Europas größter Heeresausrüster und setzte 2014 mit Waffen und Ausrüstungen 2,2 Mrd €. um. Die Aktion vor der Konzerniederlassung in Neuenburg reiht sich ein in die Aktivitäten der "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel", zu deren Trägern Brot für die Welt, Misereor, pax christi u.a gehören. Zugleich will der Friedensrat damit deutlich machen: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten. Wie aus der Rüstungsproduktion ausgestiegen werden kann, dem geht eine Veranstaltung des DGB Markgräflerland am 24. November im Neuenburger Stadthaus nach. „Schwerter zu Pflugscharen – aber wie?“ unter dieser Überschrift diskutieren zwei Betriebsräte von der auch Rüsstungsgüter produzierenden Northrop Grumman LITEF Freiburg, Dr. Jörg Weingarten von der PCG Projekt Consult und der bekannte Rüstungskritiker Jürgen Grässlin von der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Wagffenhandel!“ Möglichkeiten der Umstellung der Rüstungsproduktion auf zivile Güter. Ein Krisenherd im Nahen Osten ist der friedlose Zustand in Palästina. Am 10. November berichten Udo Grotz und Wilhelm Wille vom Arbeitskreis Frieden im Evangelischen Kirchenbezirk in Heitersheim über die Lage in den palästinensischen Autonomiegebieten. Fast täglich wird über den Terror des „Islamischen Staates“ berichtet. In Syrien führen Weltmächte Krieg gegen ihn. Welche Kräfte und Interessen sich hinter dem IS verbergen und wie mit einer Organisation umgegangen werden soll, die inzwischen ein Gebiet beherrscht, daß größer als Großbritannien ist, darüber spricht und diskutiert die italienische Journalistin Loretta Napoleoni am 17. November im Evangelischen Gemeindehaus in Müllheim. Welche Katastrophen Kriege bedeuten, haben wir in Deutschland im letzten Jahrhundert zwei Mal erlebt. Die daraus erwachsene Losung „ Nie wieder Krieg!“ ist überholt. Auch von Deutschland geht wieder Krieg aus, auch aus dem Markgräflerland. Dies zu verdeutlichen und die Menschen in der Region in ihrer Ablehnung von Kriegen als Fortsetzung überholter Gewaltpolitik zu bestärken veranstaltet der Friedensrat Markgräflerland im Kreuzungsbereich vor der Kaserne der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim jeweils am Mittwoch Mahnwachen unter der Überschrift „ Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe!“ Kriege sind so konkret wie der Frieden. Alljährlich wird am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Der Friedensrat möchte nicht, dass den Opfern vergangener Kriege neue Opfer hinzugefügt werden und setzt sich deshalb auch in diesem Jahr für einen am 15. November Volkstrauertag ohne Militär ein. Gewalt nach außen geht Hand in Hand mit Gewalt nach innen. Andersdenkende zu ächten, um sie der Verfolgung Preis zu geben, ist ein Mittel dazu. Während des Faschismus in Deutschland ab 1933 wurden insbesondere die jüdischen Menschen verfolgt. Auch in Müllheim. Ihrer zum Gedenken veranstaltet der Friedensrat am 9. November alljährlich einen Schweigemarsch. Diesem Schweigemarsch kommt aktuell, da zwar keine Synagogen, aber Flüchtlingsheime brennen, eine besondere Bedeutung zu. Eine weitere Gruppe von Menschen, die der Verfolgung der Nazis ausgesetzt waren, war die Zwangsarbeiter. Einer von ihnen war Julian Garlewicz aus Polen, der 1942 in Niederweiler gehängt wurde, weil er eine deutsche Frau liebte. Ihm wird auf dem Friedhof in Niederweiler am 13. November gedacht. Die 39. Markgräfler Friedenswochen wollen mit dazu beitragen, den „Bitten der Kinder“ von Bert Brecht Gehör zu verschaffen: Die Häuser sollen nicht brennen, Bomber soll man nicht kennen. Die Nacht soll für den Schlaf sein, Leben soll keine Straf’ sein. Die Mütter sollen nicht weinen, keiner sollt’ töten einen. Alle sollen was bauen, da kann man allen trauen. Die Jungen sollen’s erreichen, die Alten desgleichen. |
Das Programm der 39. Markgräfler Friedenswochen
Frieden ist die beste Flüchtlingshilfe
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Dienstag, 3. November 2015 – 14.30 Uhr
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Rheinmetall entrüsten
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Mittwoch, 4. November 2015 – 15.30 bis 16.30 Uhr
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Welche Katastrophen Kriege bedeuten, haben wir in Deutschland im letzten Jahrhundert zwei Mal erlebt. Die daraus erwachsene Losung „ Nie wieder Krieg!“ ist überholt. Von Deutschland geht wieder Krieg aus, auch aus dem Markgräflerland. Dies zu verdeutlichen und die Menschen in der Region in ihrer Ablehnung von Kriegen als Fortsetzung überholter Gewaltpolitik zu bestärken, ist ein Schwerpunkt der Friedenwochen. Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten.
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Montag, 9. November 2015 - 17.00 Uhr
Erinnern heißt: Handeln
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Gewalt nach außen geht Hand in Hand mit Gewalt nach innen. Andersdenkende zu ächten, um sie der Verfolgung Preis zu geben, ist ein Mittel dazu. Während des Faschismus in Deutschland ab 1933 wurden insbesondere die jüdischen Menschen verfolgt. Auch in Müllheim. Ihrer zum Gedenken veranstaltet der Friedensrat am 9. November alljährlich einen Schweigemarsch. Diesem Schweigemarsch kommt aktuell, da zwar keine Synagogen, aber Flüchtlingsheime brennen, eine besondere Bedeutung zu. â–º Hier ein Beitrag zu Rivesaltes, einem der Internierungslager auch für badische jüdische Menschen in Frankreich â–º Gurs - die Deportation der badischen Juden
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Dienstag, 10. November 2015 – 20.00 Uhr „Die Stunde der Wahrheit. Ein Wort des Glaubens und der Hoffnung aus der Mitte des Leidens der Palästinenser." Bild/Wortvortrag Ort: Ev. Gemeindehaus Heitersheim, Gallenweiler Weg Veranstalter: AK Frieden im Evang. Kirchenbezirk |
Das Kairos-Palästina-Dokument ist ein Aufruf palästinensischer Christen, der die Lage in den palästinenmsischen Autonomiegebieten zum Thema hat
Bild- und Wortvortrag von Udo Grotz und Dr. Wilhelm Wille aufgrund einer Palästina- und Israelreise Ostern 2015
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Mittwoch, 11. November 201 – 15.30 bis 16.30 Uhr |
Welche Katastrophen Kriege bedeuten, haben wir in Deutschland im letzten Jahrhundert zwei Mal erlebt. Die daraus erwachsene Losung „ Nie wieder Krieg!“ ist überholt. Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten. Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten. Von Deutschland geht wieder Krieg aus, auch aus dem Markgräflerland. Dies zu verdeutlichen und die Menschen in der Region in ihrer Ablehnung von Kriegen als Fortsetzung überholter Gewaltpolitik zu bestärken, ist ein Schwerpunkt der Friedenwochen. "Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten." |
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Mittwoch, 11.November 2015 – 19.30 Uhr
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Welche Alternativen zum Dritten Weg gibt es?
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Freitag, 13.November 2015 – 17.00 Uhr
Gedenken an Julian Garlewicz: Eine Liebe in Niederweiler Am 13. November 1942 wurde der polnische Zwangsarbeiter Julian Garlewicz in einem Steinbruch bei Lipburg gehängt. Sein "Verbrechen": Er liebte eine Frau, die aus Deutschland war. In dem Drama von Rolf Hochhuth " Eine Liebe in Deutschland" ist exemplarisch beschrieben, wozu Rassenwahn führt.
An das Schicksal von Julian Garlewicz erinnern bedeutet die Mahnung, Entwicklungen entgegenzutreten, die zu solchen Verbrechen führen: Es gibt keine Rassen, es gibt Menschen. Manch einer trägt heute noch immer oder schon wieder einen Nazi im Kopf.
Am Jahrestag seiner Ermordung gedachte der Friedensrat Markgräflerland Julian Garlewicz an der Gedenktafel für ihn auf dem Friedhof in Niederweiler. Der Friedensrat ist dabei, die Geschichte dieser Liebe in Niederweiler aufzuschreiben und Kontakte zu seiner Heimatgemeinde zu knüpfen. Und es wird an einer Skulptur gearbeitet, um dieser Liebesgeschichte Ausdruck zu verleihen.
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â–º Informationen über Julian Garlewicz Ehemalige polnische KZ Häftlinge am Gedenkstein für Julian im Sommer 2015
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Sonntag, 15. November 2015 – 11.30 Uhr Was wir brauchen: Lebensdenkmälerdieses steht in Lutterbach/Mulhouse im Elsass |
Kriege sind so konkret wie der Frieden. Alljährlich wird am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Der Friedensrat möchte nicht, dass den Opfern vergangener Kriege neue Opfer hinzugefügt werden und setzt sich deshalb auch in diesem Jahr für einen am 15. November Volkstrauertag ohne Militär ein. â–º Volkstrauertag -
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E N T F Ä L L T!
Dienstag, 17.November 2015 – 20.00 Uhr |
Fast anderthalb Jahre nach seiner Gründung herrscht der Islamische Staat über ein Gebiet, das größer ist als Großbritannien. Der militärische Kampf der internationalen Allianz gegen den IS war bisher nicht erfolgreich. Entsprechend schrieb die FAZ: "Die Welt sollte sich darauf einrichten, dass sein Ende nicht naht." Was folgt daraus? Die bekannte italienische Terrorexpertin Loretta Napoleoni schlägt vor mit dem Islamischen Staat zu verhandeln, statt ihn zu bombardieren. Sie hält die Bekämpfungsstrategie des Westens und vieler arabischen Länder für fatal. In Ihrem neuen Buch „Die Rückkehr des Kalifats: Der Islamische Staat und die Neuordnung des Nahen Ostens“ entfaltet sie diese These. Es erwartet Sie ein erkenntnisreicher Debattenabend! Moderation: Udo Grotz |
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Mittwoch, 18. November 2015 – 15.30 – 16.30 Uhr
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Welche Katastrophen Kriege bedeuten, haben wir in Deutschland im letzten Jahrhundert zwei Mal erlebt. Die daraus erwachsene Losung „ Nie wieder Krieg!“ ist überholt. Von Deutschland geht wieder Krieg aus, auch aus dem Markgräflerland. Dies zu verdeutlichen und die Menschen in der Region in ihrer Ablehnung von Kriegen als Fortsetzung überholter Gewaltpolitik zu bestärken, ist ein Schwerpunkt der Friedenwochen. "Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten."
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Dienstag, 24. November 2015 – 20.00 Uhr Schwerter zu Pflugscharen - aber wie? Umstellung von Rüstungs- auf ZivilProduktion Diskusssion mit Dr. Jörg Weingarten, PCG Projekt Consult, C. Völker und C. Goldschmidt, Betriebsräte LITEF GmbH Freiburg, Jürgen Grässlin, Stopp den Waffenhandel Ort: Stadthaus Neuenburg, Marktplatz Neuenburg Veranstalter: DGB Markgräflerland |
Wie aus der Rüstungsproduktion ausgestiegen werden kann, dem geht eine Veranstaltung des DGB Markgräflerland am 24. November im Neuenburger Stadthaus nach. „Schwerter zu Pflugscharen – aber wie?“ unter dieser Überschrift diskutieren zwei Betriebsräte von der auch Rüsstungsgüter produzierenden Northrop Grumman LITEF Freiburg, Dr. Jörg Weingarten von der PCG Projekt Consult und der bekannte Rüstungskritiker Jürgen Grässlin von der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Wagffenhandel!“ Möglichkeiten der Umstellung der Rüstungsproduktion auf zivile Güter. | |||||||||||
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Mittwoch 25. November 2015 – 15.30 – 16.30 Uhr
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Welche Katastrophen Kriege bedeuten, haben wir in Deutschland im letzten Jahrhundert zwei Mal erlebt. Die daraus erwachsene Losung „ Nie wieder Krieg!“ ist überholt. Von Deutschland geht wieder Krieg aus, auch aus dem Markgräflerland. Dies zu verdeutlichen und die Menschen in der Region in ihrer Ablehnung von Kriegen als Fortsetzung überholter Gewaltpolitik zu bestärken, ist ein Schwerpunkt der Friedenwochen. "Wer Krieg sät, wird Flüchtlinge ernten."
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