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Hiroshima Tag 2019

Hiroshima Tag im

Markgräflerland:

 


Für eine Welt, die von

Atomwaffen nichts hält!

 

Am 6. und 9. August 1945 starben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im atomaren Inferno. Heute mahnen uns die Katastrophen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima:

Raus aus der Atomwirtschaft!

Kenzaburo Oe, japanischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger sagt: „Der Glaube an die atomare Abschreckung und der an die friedliche Nutzung der Atomenergie sind unweigerlich mit einander verknüpft. Wir müssen uns von beidem lösen.“

 Informationen zum Atombombenabwurf auf Hiroshima sind hier zu finden

Hiroshima

Am 6. August gedachten auch in Müllheim Menschen aus unterschiedlichen Bewegungen der Opfer des ersten Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 74 Jahren.

Uli Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland verwies darauf, daß nach dem Auslaufen des INF Vertrages heute eine neue Runde atomaren Wettrüstens drohe obwohl schon gegenwärtig zehntausende von Nuklearwaffen in den Arsenalen, auf den Militärflugplätzen und in den U-Booten vor allem der USA und Russlands, aber auch Frankreichs, Großbritanniens, Chinas, Indiens, Pakistans, Israels und  Nordkoreas lagern. Aber nicht nur dort. Denn auf dem Fliegerhorst der Luftwaffe in Büchel/Eifel  Deutschland, so Rodewald, sind Atomwaffen gelagert, die auch von deutschen Flugzeugen ins Ziel getragen werden, sollte es zu einem Atomkrieg kommen.

Wichtig sei das Eintreten jedes Einzelnen für eine Welt,die vom Atomwaffen nichts mehr hält. Deshalb wandten sich die Akteure an die Bundesregierung mit der Forderung, daß Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten und zur atomwaffenfreien Zone werden solle.

 

Anne-Katrin Vetter vom Friedensrat trug das Gedicht "Das Gedächtnis der Menschheit" von Bert Brecht vor, in dem es heißt:
"Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind."

 

Zum Lied  von „Hiroshima“  schickten die Teilnehmerinnen ihre Forderung nach Ächtung aller Atomwaffen und derStilllegung der Atomkraftwerke mit blauen Friedenstaubenballons in den Himmel.

Das Gedächtnis der Menschheit – Bert Brecht

Das Gedächtnis der Menschheit
für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende
Leiden ist fast noch geringer.

Die Beschreibungen,
die der New Yorker
von den Gräueln der Atombombe erhielt,
schreckten ihn anscheinend nur wenig.
Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,
und doch zögert er,
die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.
Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es,
die wir zu bekämpfen haben,
ihr äußerster Grad ist der Tod.
Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,
wie Leute, die schon hinter sich haben,
was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.

Und doch wird nichts mich davon überzeugen,
dass es aussichtslos ist,
der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.
Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.

– Bertolt Brecht – geschrieben 1952

 

WISHFUL THINKING -

HIROSHIMA

There's a shadow of a man at Hiroshima
where he'd pass the noon
in a wonderland at Hiroshima
'neath the August moon
And the world remembers his face
- remembers the place was here...
Fly metal bird to Hiroshima
and away your load
Speak the magic word to Hiroshima
let the sky explode
And the world remembers his name
- remembers the flame was here...
Hiroshima
And the world remembers his name
- remembers the flame was here...
Hiroshima...

(Hiroshima, Japanese city of three hundred thousand people Ceased to exist at 9: 15 on a Monday morning
While going about its business in the sunshine of a hot summer day.
It vanished in a huge ball of fire and a cloud of boiling smoke
Obliterated by the first atom bomb used in the history of world war terror
Such is the electrifying report of the American crew of the superforce who dropped the bomb as a cataclysmic warning to the Japs to get out of war or be destroyed.
Hiroshima, the whole crew agreed was blotted out but a flash more brilliant than the sun)

Nazim Hikmet

Das kleine tote Mädchen
   
Ich klopf an deiner Türe an,
– bei wieviel Türen ich schon war! –
wenn mich auch keiner sehen kann;
denn die Toten sind unsichtbar.

Ich lebte in Hiroshima
Das ist zehn Jahre her
Jetzt bleib‘ ich für immer sieben Jahr‘
Tote Kinder wachsen nicht mehr.


Zuerst fing das Feuer mein Haar,
dann sind mir die Augen verbrannt,
die Hände-,mein Blut ist verdampft.
Bis ich nun mehr Asche war.

Nichts Liebes mehr tun könnt ihr mir.
Nichts, nichts. Ihr müsst bedenken,
ein Kind ist verbrannt wie Papier.
Ihr könnt ihm nichts mehr schenken.

Leis’ klopf ich an eure Türen
Gebt mir eure Unterschrift
Dass es nie mehr Kinder trifft,
dass nie mehr Kinder verbrennen,
und dass sie Bonbons essen können

http://www.youtube.com/watch?v=CqayiiazDxc

 

http://www.youtube.com/watch?v=-ealb8PGDnE

Flyer zum Hiroshima Tag im Markgräflerland

 

zum downloaden

► Plakat als PDF

 

 

► Vorderseite Flyer PDF

 

 

► Rückseite Flyer PDF

 

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