Der Völkermord der Nazis an Sinti, Roma und Jenischen - Herkunft dieser Volksgruppen PDF Jenische) - ist in der jahrhundertelangen gemeinsamen Geschichte von Minderheit und Mehrheit ohne Beispiel. Dennoch war dieses Verbrechen nicht voraussetzungslos: Eine von Vorurteilen und Feindseligkeit geprägte Haltung gegenüber Sinti, Roma und Jenische ist tief in der europäischen Geschichte verankert.
Auch in der Geschichte des Markgräflerlandes.
Sinti, Roma und Jenische waren schon im Kaiserreich und in der Weimarer Republik mit diskriminierenden Auflagen verbundenen Registrierungen und repressiven Überwachungen unterworfen. Offiziell galten diese staatlichen Erfassungsmaßnahmen gegenüber den mit vielfältigen Stereotypen behafteten "Landfahrern" einer vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung.
Unter den Nazis wurden diese Auflagen noch verschärft und dienten der vollständigen erfassung dieser Menschen.
Im Stadtarchiv Müllheim und im Staatsarchiv Freiburg sind Akten zu finden, die über diese Erfassungsmassnahmen Aufschluss geben.
Im Müllheimer Stadtarchiv gibt es ein "Verzeichnis der Zigeuner und nach Zigeunerart wandernden Personen" für den Zeitraum von 1934 bis 1936.
Im Staatsarchiv Freiburg findet sich unter anderem ein "Verzeichnis der vom Bezirksamt Müllheim für Zigeuner und nach Zigeunerart wandernden Personen ausgestellten Personalblättern von 1922 bis 1937.
Soweit es uns möglich war, haben wir die Namen dieser Menschen aus diesen Unterlagen erfasst.
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