Zivi-Haus In Müllheim: Erinnern - nicht um zu vergessen!
Erinnern - nicht um zu vergessen!
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Es tut sich etwas um das "Zivi-Haus" in Müllheim. Und das ist gut so. Jetzt ist es auch deutlich zu sehen. Auf einer am Haus angebrachten Plakattafel ist zu lesen, dass sich "das Gebäude seit 2023 im Besitz der Stadt Müllheim befindet und zu einer Gedenkstätte für die jüdische Geschichte Müllheims entwickelt werden (soll)".
Als eines der ältesten Gebäude in der Werderstr. in Müllheim ist das Haus eigentlich schon deswegen ein wichtiges Zeitzeugnis des damaligen Müllheimer Stadtbildes. 1878 wurde es von Moses Zivi erworben. Bis 1935 wurde das Haus von der jüdischen Familie Zivi bewohnt, bis die letzte Bewohnerin, Talmina Zivi, 1935 das Haus für 4000 Reichsmark verkaufte. ► Zivi-Haus: Ein unbequemes Denkmal
Von diesem "Unbehagen" ist allerdings auf dem angebrachten Plakat am Zivi-Haus nichts mehr zu lesen. Auf dem ist nur nüchtern das Verkaufsjahr vermerkt, als handele es sich um einen ganz " normalen" Verkauf. |
Kein Hinweis auf die Lebenswirklichkeit jüdischer Menschen im zweiten Jahr der Nazi-Herrschaft und danach. Während jener Zeit wurden diese Menschen von den Nazis schikaniert, gequält, ihrer Heimat entrissen und ermordet, wenn sie nicht rechtzeitig ins Ausland fliehen konnten. Der Friedensrat Markgräflerland fordert daher eine Änderung des Plakattextes, in dem die Lebenslage jüdischer Menschen in Müllheim unter der Nazi-Herrschaft klar benannt und das "Unbehagen" am Verkauf des Hauses unter der Nazi-Herrschaft thematisiert wird.
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Und hat sich deshalb an den Müllheimer Bürgermeister gewandt:
Das im Vordergrund sichtbare AfD Plakat sollte auch entfernt werden |
Es hat sich was getan: Das eklige AfD Plakat ist verschwunden
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