D-Day - Gegen Faschismus und Krieg
Bei unserem Besuch in der Normandie schien der Mond romantisch über Arromanches-les-Bains /Normandie. Im Juni 1944 sah die Wirklichkeit so aus: |
Vor 80 Jahren, am 6. Juni 1944 begannen die anglo-amerikanischen Alliierten die Operation Overlord mit dem Ziel, in Westeuropa Fuß zu fassen, um gemeinsam mit der an der Ostfront kämpfenden sowjetischen Armee das faschistische Deutschland zu besiegen. Der 6. Juni 1944 ging unter dem legendären Namen D-Day in die Geschichte ein. Bei den alliierten Landungen in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs 1944 lag Arromanches im Landeabschnitt Gold Beach. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute noch zu sehen. |
Toter US-Soldat am Strand |
Aufgereihte Särge getöteter alliierter Soldaten |
Niemand denkt noch an das Datum des Sturms auf Shiloh. Es war aber der 6. Juni als wir den Strand von Fox Green angriffen, und der Wind kam scharf aus Nordwest. Beim Anrollen Richtung Land im grauen Morgenlicht klatschten schwere grüne Wassermassen an die sargförmigen 36 Fuß Stahllandeboote, die auf die behelmten Soldatenköpfe schlugen, gedrängt Schulter an Schulter, in der steifen, verqueren, verstörten, einsamen Gruppierung von Männern auf dem Weg in eine Schlacht. Da waren Behälter mit TNT, mit Rettungsringen aus Gummischläuchen umwickelt, um sie an der Oberfläche der Fluten zu halten, vorne gestapelt im Stahlbehälter der Landungsboote, und da waren Berge von Panzerfäusten und Basooka-Raketen, verhüllt mit wasserdichten Umpackungen, die an transparente Regenmäntel von Schülerinnen erinnerten. Übersetzung von Helmut Woda |
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D-Day Der 6. Juni 1944. Mehr als 156.000 Soldaten der Alliierten landen in der Normandie. Gut 3100 Landungsboote bringen 133.000 von ihnen an die Strände der Region. Die meisten von ihnen sind US-Amerikaner, Briten, Kanadier, Polen und Franzosen. Die Deutschen rechnen weiter nördlich bei Calais mit der Landung, dort ist der Großteil ihrer Divisionen stationiert. Dennoch leisten sie erbittert Gegenwehr. 58.000 US-Soldaten landen auf den Stränden mit den Codenamen Utah und Omaha, 54.000 Briten auf den Stränden Gold und Sword und 21.000 Kanadier auf dem Strand Juno. 23.000 Soldaten springen mit Fallschirmen über der Region ab. Die Wehrmacht setzt ihnen 50.000 Soldaten entgegen, in der gesamten Normandie sind am D-Day 150.000 deutsche Soldaten stationiert. Der Atlantikwall ist 2600 Kilometer lang. Die Kette von Festungen, Bunkern, Geschützstellungen, Strandbarrikaden und Minen soll eine Invasion abwehren, von Norwegen bis nach Südfrankreich reicht sie. Bis Ende Juli 1944 werden es 1,5 Millionen alliierte Soldaten sein, die in der Normandie landen und gegen eine halbe Million deutsche Soldaten kämpfen. Die Bilanz des Todes am Abend der Landung: Gut 12.000 Opfer, darunter 4.400 Tote bei den Alliierten. Bei den Deutschen liegt die Zahl der Verwundeten, Vermissten und Gefallenen bei 4- bis 9000 Mann. Sechs Tage nach dem 6. Juni schaffen es die Allierten die Brückenköpfe der Landung zu einer Front von insgesamt 100 Kilometern Länge zu verbinden. Im weiteren Verlauf der “Operation Overlord” sollen bis zur Eroberung von Paris im August 200.000 Deutsche und 70.000 ihrer Verbündeten gefallen sein, bei den Alliierten waren es 53.700, 18.000 galten als vermisst.
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