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Die Nazi Frauenschaft

Die NS-Frauenschaft (NSF) war der Zusammenschluss mehrerer nationaler und nationalsozialistischer Frauenverbände und von den Nazis zur einzigen "parteiamtlichen" Frauenorganisation erklärt. 

Mit dem Auftrag, systematisch Beaufsichtigungs-, Schulungs- und Führungsaufgaben zu betreiben, wurde die Frauenschaft im März 1935 formalrechtlich zur Gliederung der NSDAP erhoben. Ihr innerer Aufbau entsprach seitdem der Unterteilung der NSDAP in Gau, Kreis, Ortsgruppe, Zelle und Block oder "Haushaltungsgruppe". Wegen des starken Zulaufs wurden neue Mitglieder ab 1936 nur in begrenztem Umfang zugelassen. Sie mussten als politische Qualifikation die vorhergegangene Mitgliedschaft im Bund Deutscher Mädel (BDM) oder in anderen nationalsozialistischen Organisationen nachweisen. Damit sollte die Gefahr der Unterwanderung der elitären Gruppierung ausgeschlossen werden.

Das NS-Regime hatte ganz genaue Vorstellungen, wie die "deutsche Frau" auszusehen hatte und wo ihr Platz in der Gesellschaft sein sollte: als Gattin und Mutter.
In erster Linie sollten sich die Frauen um ihren Mann, den Haushalt und die Kinder kümmern. Frauen, die im Beruf eigenes Geld verdienten, waren offiziell nicht gern gesehen. "Die deutsche Frau raucht nicht, die deutsche Frau trinkt nicht", war die Devise. Und die deutsche Frau schminkt sich nicht. Genau dieses Bild vermittelte die damalige NS-Propaganda.
Insgesamt waren von den etwa vier Millionen organisierten Frauen im Reich 2,3 Millionen Mitglieder der NSF. Sie mussten mindestens einmal im Monat an den wöchentlich stattfindenden Frauenschaftsabenden teilnehmen. Hier wurden sie auf ihren Führungsanspruch und die ideologische Kontrollfunktion in den übrigen Frauenorganisationen vorbereitet. Für die Schulungsaufgaben standen der NSF eigene Reichs- und Gauschulen zur Verfügung. Ein Schwerpunkt dieser Bildungsarbeit lag in der Vorbereitung von Frauen auf ihre Aufgaben als Hausfrau und Mutter. In dem Sinne betreute die NSF auch den 1934 gegründeten Reichsmütterdienst, der im Rahmen der Mütterschulung Kurse zur Haushalts- und Gesundheitsführung sowie zu Erziehungsfragen anbot und in das Brauchtum einführte.
Fotos: Werner Glaubrecht, Müllheim  

 

 

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Otto Weis nahm als Offizier am1. Weltkrieg teil, in dem seine beiden Söhne getötet wurden. Engagierte sich nach dem Krieg für den Frieden und wurde von Pierre Ceresole in das Internationale Komitee des Zivildienstes berufen.
1942 wurde er von den Nazis 1942 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er sich gegen die Mißhandlung polnischer Zwangsarbeiter aussprach. Er starb an den Folgen der Haft am 24.11.1942 in Müllheim.

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Verfolgung und den Widerstand von Sozialdemokraten berichtet im Markgräflerland

                                                                                                                                                                 
Beiträge zu ► Markgräflerland unterm Hakenkreuz

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► Nazis führen Kinder ins Verderben I

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