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Schulstreik in Hamburg: 3.500 Schüler riskieren Zeugnisvermerk für Flüchtlinge |
Veröffentlicht von Friedensrat (admin) am Dec 12 2013 |
Schulstreik in Hamburg: 3.500 Schüler riskieren Zeugnisvermerk für Flüchtlinge – Eindrücke
Hamburg. Eigentlich hätte die Überschrift lauten können: “Schüler riskieren Demokratie”. Immerhin war ihnen bewusst, dass die Schulbehörde den Schülern die Teilnahme verbot und mit einem Eintrag ins Zeugnis drohte. Mehr als die erwarteten 1.500 Schüler, nach Polizeiangaben 3.500 Jugendliche, zogen am Donnerstag mit einigen Lehrern und Aktivisten durch die Hamburger Innenstadt, um auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam zu machen, die Flüchtlingspolitik in der Europäischen Union zu kritisieren und für ein Bleiberecht der in Hamburg bereits befindlichen Menschen aus afrikanischen Kriegsgebieten zu demonstrieren.
Wir begleiteten den Zug, erstellten Foto-, Film- und Audioaufnahmen, die wir hier bereitstellen. Auf vielen Transparenten wurden die Forderungen deutlich. Wir wollten von den Schülern auch wissen, weshalb sie den Eintrag in das Zeugnis riskieren und ob das Thema im schulischen Politikunterricht bzw. im Elternhaus eine Rolle gespielt habe (mehr im Audiomitschnitt). Teils kritisch reagierten Passanten aus der Mönckebergstraße auf den Schulstreik. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf. Als einzelne Verantwortliche Sprechchöre anheizten, die zum Hass gegen eine einzelne demokratische Partei aufriefen, verließ unsere Redaktion jedoch die Demonstration. Wir baten Innensenator Neumann um eine Stellungnahme zu der Veranstaltung, die bis zur Stunde aussteht.
Zuletzt geändert am: Dec 12 2013 um 9:06 PM
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