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Mali Einsatz der Bundeswehr beenden!

Veröffentlicht von Friedensrat (admin) am Jul 27 2017
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Keine weiteren Toten! – Den gefährlichen Mali-Einsatz beenden

Friedensgesellschaft fordert ein Ende der Bundeswehr-Mission in Nordafrika: Der Einsatz sei politisch falsch und gefährlich. Bereits im Mai warben Friedensaktivisten in Fritzlar (Hessen), dem Heimatstützpunkt der nun umgekommenen Soldaten, für einen Truppenabzug.

  http://www.friedensrat.org/pages/themen/kriege-fern-doch-so-nah/krieg-um-mali.php

„Jetzt ist passiert, wovor wir immer gewarnt haben“, bedauert Thomas Carl Schwoerer, Bundessprecher der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), die aktuellen Nachrichten aus Mali: Zwei Piloten eines „Tiger“-Kampfhubschraubers der Bundeswehr sind dort gestern (26. Juli 2017) während eines Einsatzes ums Leben gekommen. „Die Bundesregierung setzt die Leben deutscher Soldaten für einen fragwürdigen Einsatz aufs Spiel“, empört sich Schwoerer.

Seit 2013 sei die Bundeswehr in dem nordafrikanischen Land aktiv um an der Seite der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich den Zugang zu Rohstoffen und deren Transport aus der Region in die EU zu sichern und Flüchtlingsströme zu unterbinden. „Zudem möchte die Bundesregierung mit dem Einsatz militärisch Präsenz und Stärke zeigen und dadurch international Respekt gewinnen“, erläutert Thomas Carl Schwoerer die politischen Absichten hinter dem Einsatz: „All diese zweifelhaften Ziele werden auf Kosten der deutschen Soldaten sowie der Menschen in Nordafrika verfolgt“, erklärt der DFG-VK-Bundessprecher. Erforderlich sei vielmehr eine auch mit Dschihadisten ausgehandelte politische Lösung, die die Anliegen der Bevölkerung im Norden Malis berücksichtigt: föderale Strukturen, die Anerkennung ihrer kulturellen Eigenständigkeit und der Zugang zu grundlegenden sozialen Leistungen. Nur Verhandlungen könnten den gewalttätigen Konflikt beenden.

Bereits am 2. Mai hatte die DFG-VK vor dem Bundeswehr-Stützpunkt in Fritzlar, von dem aus der nun verunglückte „Tiger“-Hubschrauber kam, für ein Ende des gefährlichen Mali-Einsatzes protestiert (siehe Foto). Der Tod der beiden Piloten hätte durch den Truppenabzug verhindert werden können: „Der beste Schutz für Soldaten ist es, sie erst gar nicht in die sinnlosen Militäreinsätze zu schicken“, fordert Thomas Carl Schwoerer. Die „Deutsche Friedensgesellschaft“ tritt daher für ein generelles Ende von Auslandseinsätzen der Bundeswehr ein.

 

      

Sie üben für den Ernstfall: Soldaten der deutsch-französischen Brigade in Müllheim im Sommer. Bald könnte es soweit sein – wenn die Brigade ins westafrikanische Mali geht, im Rahmen einer Ausbildungsmission.

https://youtu.be/1iazyyUuu3w

  

Ulrich Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland und der Freiburger SPD-Außenpolitikexperte Gernot Erler mit einer Einschätzung zum möglichen Auslandseinsatz der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim

https://youtu.be/6--u9boS4KQ

 

   

  

 

Das französische „Engagement“ in Mail, dauert nun über zwei Jahre. Die UN hat ein Mandat gegeben. Die EU schult in Afrika Soldaten. 

 

 

Mali: Ein weiterer Krieg um die Herrschaft über Rohstoffe
Ausstieg aus der Atomkraft ist auch Friedenspolitik


Während zivile Gruppen in Mali noch ihren mehrtägigen Friedensmarsch von Mopti nach Douentza für eine zivile Lösung der Konflikte in Mali planten, hat die französische Regierung schon kriegerisch in die Auseinandersetzungen eingegriffen.
So vielfältig die Gründe für die Verwerfungen in Mali auch sein mögen, so sicher ist auch, dass es für den Krieg Frankreichs um Mali handfeste Interssen gibt: „Langfristig hat Frankreich ein Interesse daran, Bodenschätze in der Sahelzone zu fördern, insbesondere Erdöl und Uran, das der französische Atomkonzern Areva im Nachbarland Niger bereits seit Jahrzehnten gewinnt", sagt Katrin Sold, von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)                                                 http://www.dw.de/frankreichs-interessen-in-mali/a-16523727
Wie kann ein solches militärisches Eingreifen mit einer malischen Regierung verabredet werden, deren Legitimität zweifelhaft ist, da sie durch einen Militärputsch ins Amt kam? Fragt nicht nur die Stuttgarter Zeitung .
Und die Bundesregierung unterstützt ein weiteres Mal diese Art gewaltsamer Konfliktlösung.
Doch eine Politik, die Krieg als Mittel der Politik begreift, ist selbst gewalttätig.
Der Friedensrat Markgräflerland wendet sich gegen diese überholte Form der Konfliktbewältigung und wendet sich an die Bürgerinnen und Bürger, die Kräfte in Mali zu unterstützen, die sich für eine zivile Lösung der Konflikte einsetzen und protestiert gegen ein militärisches Engagement der Bundesregierung in diesem Konflikt.
Zudem verweist der Friedensrat auf den Zusammenhang von Energie- und Friedenspolitik: Der Krieg in Mali ist auch ein Krieg um atomare Ressourcen für Atomkraftwerke und Atomwaffen. So ist die Forderung nach der Stilllegung von Atomkraftwerken auch ein Beitrag für die Abrüstung, denn Energiepolitik ist auch Friedenspolitik: die militärische und die zivile Nutzung der Kernspaltung hängen unmittelbar und untrennbar zusammen.

Infos zu Mali: http://www.friedensrat.org/pages/themen/kriege-fern-doch-so-nah/krieg-um-mali.php

 

Zuletzt geändert am: Jul 27 2017 um 6:06 PM

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