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Boykott gegen Beladung eines saudische Schiffes in Genua erfolgreich

Veröffentlicht von Friedensrat (admin) am Jun 20 2019
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Boykott gegen Beladung eines saudische Schiffes in Genua

Protestaktion mit kirchlicher Beteiligung: Güterausfuhr in Kriegsgebiete verstößt gegen internationales Recht
 
20.06.2019, 10:43 Uhr Italien/Konflikte/Waffen/Wirtschaft und Finanzen/Kirche
Genua, 20.06.2019 (KAP) Nach Protesten von Gewerkschaften und kirchlichen Organisationen kann ein saudisches Frachtschiff in Genua keine Generatoren an Bord nehmen. Die Geräte sollten nach Dschidda gebracht und in einer Leitstelle zur Steuerung von Luftangriffen im Jemen eingesetzt werden, berichtet die Zeitung "Avvenire" (Donnerstag) unter Berufung auf die Organisatoren des Boykotts. Die Hafenbehörde habe dem Protest der Hafenarbeiter stattgegeben und eine Beladung des Schiffes "Bahri Jazan", das am Donnerstagvormittag in Genua einlaufen sollte, untersagt, so auch die Zeitung "GenovaPost".

An der Protestaktion beteiligen sich demnach rund 30 Gruppen, neben Gewerkschaften auch die örtliche Caritas, die Katholische Aktion Italiens sowie die Katholische Arbeitnehmerbewegung Acli. Die Ausfuhr von Gütern in Kriegsgebiete "verletze die Verfassung, internationale Abkommen und unsere Gesetze", heißt es in einer Erklärung der Organisationen. Zudem berufen sie sich auf Papst Franziskus, der kürzlich kritisierte, dass Europa seine Häfen für Flüchtlinge schließe, sie für die Ausfuhr von Waffen aber öffne.

Nachdem das saudische Schiff unbeladen aus Genua wieder auslaufen muss, wollen die Organisatoren des Boykotts verfolgen, ob es die Fracht nicht in anderen Häfen wie Livorno oder La Spezia an Bord nimmt.
 

Zuletzt geändert am: Jun 20 2019 um 2:24 PM

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